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Kronen Zeitung

vor 5 Stunden
Schottland

STURM GEGEN RANGERS

Tor für die Ewigkeit und Treffen mit James Bond

Volker Silli

Erstes Heimspiel für die Sturm-Truppe in der Europa League am Donnerstag gegen Schottlands 55-fachen Meister. Die Grazer Fans träumen von einer Wiederholung des Husarenstücks vom 25. Oktober 2000, als ein Kärntner den Deckel auf die 2:0-Sensation machte.


Glasgow Rangers – dieser Name hat für Sturm-Legende Gilbert Prilasnig (in elf Jahren bei den Blackies zweimal Meister, dreimal Cupsieger, dreimal in der Königsliga) einen zuckersüßen Klang: Denn gegen Schottlands 55-fachen Meister hat der 16-fache Nationalspieler in der Ära von „Osims Golden Boys“ beim 2:0-Sieg in Graz ein historisches Champions-League-Tor erzielt!

Den 25. Oktober 2000 wird „Gili“ nie vergessen: „Das Spiel ist für mich immer noch sehr präsent, denn ich hab im Europacup (in 31 Partien, Anm.) nur dieses eine Tor erzielt. In Glasgow haben wir zuvor gegen die Rangers 0:5 verloren – die Truppe von Dick Advocaat war damals gespickt mit Topstars wie Ronald de Boer, der aus Barcelona gekommen ist. Vorm Rückspiel war aber schon klar, dass wir aufgestiegen sind, denn wir haben daheim die Spiele gegen Monaco und Galatasaray gewonnen und haben großes Selbstvertrauen gehabt. Nach Yurans Führung hab ich im Finish nach Vorarbeit von Strafner den Ball ins lange Eck geblattlt...“

Sturms Gala-Tore zur Übernahme der Tabellenspitze der Champions League:


Das aktuelle Rangers-Team verfolgt der UEFA-Pro-Lizenz-Trainer (der aktuell Hartbergs U18 coacht) nicht so genau – die aktuelle Sturm-Elf schon: „Sturm hat ein Heimspiel, da traue ich ihnen einiges zu. Der Heimvorteil ist im Europacup ja viel größer als in der Bundesliga, weil gröbere Reisestrapazen dazukommen. Eine Frage wird sein, ob Kiteishvili dabei sein wird. Er gibt der Truppe mit seiner großen Europacup-Erfahrung Stabilität. Und was Erfahrung bedeutet, hat man beim Hartberg-Spiel gesehen, als Hierländer gegen Spendlhofer den entscheidenden Block vorm Tor gestellt hat – das kann kein Junger. Das war so schlau, dass es gerade noch durchgegangen ist. Deshalb ist Kiteishvili so wichtig – wobei es auch ohne ihn möglich ist, die Rangers zu schlagen. Wir haben das damals auch ohne Ivica Vastic geschafft.“

Bild: Pail Sepp

Kiteishvili ist laut Prilasnig durchaus mit Vastic zu vergleichen: „Das sind besondere Spieler, denen man gerne den Ball hinspielt und die dem Sturm-Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben. Wobei ich Ivo als noch torgefährlicher in Erinnerung habe.“

"Was Erfahrung bedeutet, hat man beim Hartberg-Spiel gesehen, als Hierländer gegen Spendlhofer den entscheidenden Block vorm Tor gestellt hat – das kann kein Junger. "Gilbert Prilasnig über entscheidende Faktoren im Fußballfan.at quote icon

Bild: GEPA

Der Sir und der Zar
Donnerstag drückt das 52-jährige Sprachengenie (zwölfsprachig!) aus Völkermarkt live in der Merkur Arena die Daumen und hofft auf aktuelle Nachfolger: „Ich bin gespannt, wer diesmal das 2:0 für Sturm schießt!“ Via TV beobachtet auch Hannes Kartnig die Neuauflage gegen die Rangers. Im Hinspiel in Glasgow erlebte der frühere Sturm-Zampano vor 25 Jahren ja auch legendäre Momente. „Im VIP-Klub hab ich den Sean Connery getroffen – der kleine Kartnig ist plötzlich vorm James Bond gestanden!“, erinnert sich „Zar Hannes“ zurück. „Aber der war ein Sir durch und durch. Während dem Match hat er sich bei 4:0 für die Rangers umgedreht zu mir und sich entschuldigt. ‘Sorry, my team is better‘ hat er gesagt. Ich hab gelacht und nur gemeint ‘Ja, aber nur heute!‘“ Der Rest ist Geschichte.


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